Vom Dörren und Trocknen

Freilichtmuseum Salzburg – Dörrbadl
Trocknen von Obst und Gemüse, aber auch von Fleisch und Fisch, ist eines der ältesten Verfahren um Lebensmittel haltbar zu machen. Anfang des 20. Jahrhunderts verwendete man noch ganze Häuschen sogenannte „Dörrbadl“ zum Dörren. Im Sommer habe ich bei einem Ausflug mit meinen Kindern im Freilichtmuseum Salzburg so ein Haus entdeckt:
Früchte trocknen mit dem Dörrgerät
Zurück zum Thema „Trocknen und Dörren“! Ich verwende zum Trocken von Obst und Gemüse mein Dörrgerät, das mir sehr ans Herz gewachsen ist. Es gibt aber auch moderne Backöfen mit dieser Funktion. Beim Trocknen wird der Frucht der Großteil des Wassers entzogen. So bleibt das Lebensmittel bei luftdichter Lagerung haltbar, Schimmel kann sich nicht bilden. Je nach Art des Lebensmittels werden Temperaturen zwischen 50°C – 70°C verwendet, zu hohe Temperaturen würden dazu führen, dass das Aroma verloren geht.
Welche Lebensmittel kann man trocknen? Um es kurz zu sagen – ziemlich viele! Für alle die getrocknete Früchte mögen – als Nascherei oder für das selbstgemachte Müsli – zahlt sich die Anschaffung eines Dörrgerätes wirklich aus. Ich habe bereits Himbeeren (ein Foto von den getrockneten Himbeeren habe ich leider nicht, meine Kinder waren schneller als ich die Kamera zücken konnte!), Bananen, Äpfel, Zwetschken und Gemüse für eine selbstgemachte Gemüsebrühe getrocknet. Wichtig ist die Früchte zu säubern, trocken und mit der Schnittöffnung nach unten in die Dörrgitter zu legen. Äpfel dörrt man beispielsweise bei 70°C für rund 16 Stunden. Die Dauer hängt immer etwas von den Früchten (Größe, Wassergehalt, Reife etc.) ab und variiert dementsprechend. Sind die Früchte vollständig getrocknet fülle ich sie in einen Behälter mit Deckel ab, damit sie luftdicht aufbewahrt werden.

